Gesundheitliche Probleme durch Kuhmilch

Wachstumshormone lassen auch Krebs wachsen

In Milch und Milchprodukten ist das Wachstumshormon IGF 1 enthalten. In der Natur sorgt es dafür, dass Kälber rasch wachsen und innerhalb weniger Wochen mehrere hundert Kilogramm schwer sind. Im erwachsenen Menschen können diese Hormone jedoch das Wachstum von bestimmten Krebszellen fördern. [1]

Außerdem weisen Studien darauf hin, dass ein erhöhter Milchkonsum in Zusammenhang mit Diabetes und Übergewicht steht. [2][3]

Neue Studie

Wissenschaftliche Studie aus Harvard

Walter C. Willet und David S. Ludwig, beide Ärzte und Professoren an der Harvard Medical School, untersuchten den Zusammenhang zwischen Milch und diversen gesundheitlichen Faktoren.

Unter anderem verglichen sie, wie gesund unterschiedliche Proteinquellen für den Menschen sind. In der folgenden Grafik werden die prozentuellen Unterschiede in Bezug auf die Sterblichkeit in Zusammenhang mit Milchprodukten und anderen bedeutsamen Proteinquellen dargestellt. Die gepunktete Linie bei 0 stellt den Referenzwert für die Sterblichkeit in Verbindung mit Milch als Proteinquelle dar.[4]

Es ist zu erkennen, dass Milch im Vergleich zu verarbeitetem rotem Fleisch, Eiern und rohem Fleisch zwar eine gesündere Alternative darstellt. Andere Lebensmittel, wie etwa Fisch und Geflügel, insbesondere jedoch pflanzliche Produkte sind jedoch weit gesünder als Milchprodukte.

Ein hoher Milchkonsum steht nicht in Zusammenhang mit der Häufigkeit von Knochenbrüchen, womit oftmals argumentiert wird. Außerdem wurde festgestellt, dass ein hoher Milchkonsum sogar die Entstehung von Prostatakrebs und Gebärmutterkrebs fördert.

Alle Nahrungsmittel unter der Linie erwiesen sich als gesünder als Milch.

Auch andere Studien belegen die mögliche gesundheitsschädliche Wirkung

Allgemeine Empfehlungen zu geringerem Milchkonsum

Früher wurde propagiert, dass Milch Knochen stark macht und gut für die Zähne sei. Auf Basis neuer Studien wird jedoch empfohlen nicht zu viel Milch zu trinken, da dies sogar schädlich für den Körper sein könnte.


Einerseits beinhalten Milch und Milchprodukte viele notwendige Nährstoffe wie Kalzium, Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente. Ein Glas Milch enthält beispielsweise 250 mg Kalzium, welches wichtig für den Knochenaufbau ist. Außerdem kann der Körper Eiweiße und Fette, welche in Milch enthalten sind, leicht zu Energie umwandeln. Da es viele Arten von Milchprodukten gibt, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch hoch, zu viel davon zu konsumieren. Eine Schwedische Studie der Universität Uppsala ergab, dass sich das Risiko von Knochenbrüchen und Osteoporose, wenn täglich mehr als drei Gläser Milch verzehrt werden, erhöht. Dies trifft besonders für Frauen zu. Grund dafür ist der im Milchzucker enthaltene Stoff „Galaktose“. Weitere Folgen davon sind chronische Entzündungen, Immunschwäche und vorzeitiges Altern. Die Forscher empfehlen daher, Kalzium auch über andere Nahrungsmittel, wie Kohl und Brokkoli zu sich zu nehmen. Außerdem wurde belegt, dass Männer, die viel Milch trinken, ein doppelt so hohes Risiko für Prostatakrebs haben. Es wird vermutet, dass das in der Milch enthaltene Wachstumshormon IGF1 allein oder in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen dafür verantwortlich ist.[5]

Ein weiterer Faktor, welcher gegen den Konsum von konventionell hergestellter Milch spricht, betrifft Rückstände von Pestiziden und Antibiotika. Zudem wurde festgestellt, dass der Gehalt der Sexualhormone in Milch von Kühen, welche während ihrer Schwangerschaft gemolken werden, erhöht ist.[6]

Berichten nach fördert der Konsum von Milch allergische Tendenzen, verbunden mit einer Neigung zu Asthma, Ekzemen und Lebensmittelallergien.[7]

In einer 10-jährigen Studie wurde beobachtet, dass Kinder, in deren Familie Allergien vorkommen und welche hydrolisierte Protein-Spezialnahrung (ehF-Nahrungen) erhielten, einem geringeren Risiko unterlagen, allergische Erkrankungen und Ekzeme zu entwickeln als Kinder, welche Kuhmilch erhielten.[8]

Allergische Reaktionen und Ekzeme sind seltener bei milchfreier Ernährung.

[1] (Rehberg, Ben, & Lucia, Zentrum der Gesundheit, 2021)
[2] (Chia, Mc Rae, Kukulian, & et al., 2017)
[3] (Schwartz, Leardo, Aneja, & et al., 2016)
[4] (Willet & Ludwig, 2020, S. 650)
[5] (Liebmann, 2020)
[6] (Willet & Ludwig, 2020, S. 649-50)
[7] (Sackesen, Assa’ad, Baena-Cagnani, & et. al., 2011)
[8] (Berg, Filipiak-Pittroff, Kramer, & et. al., 2013)